FW Mitterteich vor Ort
Freie Wähler Mitterteich besuchen das Otto Schott Logistikzentrum
Beim Besuch des Logistikzentrums im September 2024 wurden die Freien Wähler vom Leiter Supply Chain, Herrn Punzmann, begrüßt. Mit den Eckdaten der Lagerhalle startete der Rundgang. Auf dem 12,4ha großen Gelände wurden drei Hallen mit einer Gesamtgröße von rund 30.000m² Lagerfläche errichtet. Weiterhin besteht die Möglichkeit das Logistikzentrum um dieselbe Fläche zu erweitern. Beim Bau der Halle wurde darauf geachtet, dass keine fossile Energie benötigt wird. Beheizt werden die Hallen und Büros mit der Abwärme der benachbarten Biogasanlage. Als Ergänzung ist auch eine Luft-Wärmepumpe installiert. Desweiteren besteht die Möglichkeit, die gesamte Dachfläche mit einer Photovoltaikanlage auszustatten. Mit den gesamten Maßnahmen der nachhaltig errichteten Halle ist das DGNB-Siegel in Gold beantragt worden.
Die Wichtigkeit der eigenen Logistik stellte Hr. Punzmann in den Vordergrund. Dadurch ist ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber den Mitbewerbern gewährleistet, da das Glas wesentlich sensibler verladen und gesichert wird. Das verladene Glas wird vom Logistikzentrum direkt zum Kunden geliefert. Gegen Ende der Führung wurde aufgezeigt, dass nicht nur Palettenware versendet wird, sondern auch einzeln kommissionierte Pakete. In Summe lagern rund 20.000 Tonnen Glas im Otto Schott Logistikzentrum.
Freie Wähler besuchen Fockenfeld
Eine Delegation aus Vorstandschaft und Kreistags-Fraktion der Freien Wähler des Landkreises Tirschenreuth hat im März 2024 die Notunterkunft für Geflüchtete in Fockenfeld besucht, um sich ein Bild über die aktuelle Situation zu verschaffen. Im Gespräch mit den Integrationslotsen, der Hausverwaltung und dem BRK wurde dabei sehr offen über die Besonderheiten der Unterkunft in Fockenfeld diskutiert und seitens der Integrationslotsen Anregungen und Wünsche an die Kommunalpolitiker weitergegeben.
Zurzeit leben 160 Menschen in Fockenfeld und hoffen fast täglich auf das Ende des Krieges in der Heimat. Bisher haben annähernd 850 von den 1350 im Landkreis lebenden Geflüchteten aus der Ukraine die Notunterkunft in Anspruch genommen, bevor sie andere Möglichkeiten gefunden haben, bei uns zu leben. Eine Besonderheit der verbliebenen Bewohner von Fockenfeld ist der fehlende Ansporn zur Integration bei uns. Es handelt sich vor allem um Frauen mit Kindern, die keine Notwendigkeit der Integration sehen, da sie ohnehin zurückkehren wollen, sobald es die Situation in ihrer Heimat erlaubt. Dennoch haben mehr als die Hälfte der Erwachsenen Fockenfelder Arbeit bei uns gefunden. Ein Glücksfall sei dabei die räumliche Nähe zur Produktion der Bäckerei Kutzer in Konnersreuth.
Eine weitere Besonderheit der Notunterkunft in Fockenfeld ist die baulich bedingte Einschränkung zur Selbstverpflegung in der Unterkunft. Daher haben sich die Betreiber entschieden, die Verpflegung über örtliche Küchen und Gastronomiebetriebe zu organisieren. Aufwändige Umbaumaßnahmen im Hinblick auf Brandschutz in Verbindung mit einer Küche stünden in keinem Verhältnis zu den Einsparungen. Außerdem werde die Verpflegung nicht unentgeltlich zur Verfügung gestellt, sondern die geflüchteten müssen neben der Miete auch die Kosten der Verpflegung selbst bestreiten.
Kulturelle Unterschiede beim Ehrenamt
Besonders interessant stellten sich kulturelle Unterschiede im Hinblick auf ehrenamtliches Engagement dar. In ihrer Heimat, so wurde während des Gespräches deutlich, gäbe es das typische Ehrenamt nicht. Erst in Fockenfeld haben die Familien gesehen, welche Vorteile das „füreinander da sein“ bringt. So haben sich Familien in Eigenverantwortung organisiert, die Kinderbetreuung und Aufgaben des täglichen Lebens in der Unterkunft so zu gestalten, dass der Freiraum für Arbeit und andere Tätigkeiten erst entstehen kann. So werden die Fockenfelder keines Wegs mit einem „rundum sorglos Paket“ bedient, sondern meistern ihren Alltag weitestgehend alleine. Baxi und privat organisierte Fahrten verhelfen hier zur nötigen Mobilität.
Die Struktur zur Integration von Geflüchteten im Landkreis Tirschenreuth steht auf soliden Beinen.
Neben den spezifischen Anforderungen von Fockenfeld wurde im tiefergehenden Gespräch auch die Integration von Zuwanderern aus anderen Regionen angesprochen. Dabei wurde deutlich, dass die Grundstruktur im Landkreis gut sei. Verschiedene Initiativen zur Integration verlaufen erfolgreich und somit profitiere auch der Landkreis von der Zuwanderung. Dennoch gibt es natürlich Bereiche, in denen Verbesserungen notwendig sind. Der Schlüssel hierbei sei zweifelsfrei das zügige Erlernen der Sprache. Neue Modelle der sprachlichen Ausbildung, auch Kurse für Menschen, die bereits arbeiten, erfordern intensivere Begleitung und umfangreiche Planung. Die Bitte an die Kommunalpolitiker lautet entsprechend, die ansässigen Sprachkursträger dabei zu unterstützen, noch effektiver auf die Bedürfnisse der Migranten und der potentiellen Arbeitergeber einzugehen.
Die Berufsausbildung der Zuwanderer wird hier ebenfalls als Schlüssel zum Erfolg gesehen. So gibt es außerhalb Deutschlands kaum vergleichbare Ausbildungswege, was die Anerkennung von Abschlüssen erheblich erschwere. Der einfachere und zielführendere Weg ist hier der Neuerwerb des Berufsabschlusses bei uns. Dabei wird neben den fachlichen Qualifikationen und der notwendigen Festigung der Sprache auch der Weg der „natürlichen Integration“ beschritten. Potentielle Arbeitgeber haben somit wesentlich niedrigere Hürden bei der Einstellung und bessere Chancen qualifiziert Arbeitskräfte zu finden und zu binden.
Als nicht zu unterschätzendes Ergebnis des Besuches der Delegation kann das Ausräumen von Missverständnissen erachtet werden. Einzelfälle dürften keinesfalls verallgemeinert werden und der Dialog zwischen Zuwanderern, Integrationslotsen und der Bevölkerung hilft, einander zu verstehen und Vorurteile auszuräumen.
Frei Wähler erkunden die Firma Schaumberger Agrar und Agronaro in Franzensbad – seit fast 15 Jahren ist Familie Schaumberger grenzüberschreitend in Tschechien verwurzelt
Aus Elefantengras macht man Pellets und Hanf ist nicht gleich Hanf
durften wir Freien Wähler Mitterteich - zusammen mit Landtagskandidat Bernhard Schmidt - bei einer beeindruckenden Besichtigung der Anbauflächen der von den Mittereichern Andrè und Roland Schaumberger und Elke Gültner ins Leben gerufenen Schaumberger Agrar und Agronaro Genossenschaft lernen. Neben klassischen Getreidesortenanbau hat man dort ein besonderes Faible für Sonderkulturen.
Miscanthus, besser bekannt als Elefantengras, ist eine dieser Sonderkulturen, die die Firma in den Feldern bei Eger anbaut, daraus hochwertige Einstreu für Pferde und Kleintiere herstellt und diese auch europaweit verkauft.
Eine weitere Sonderkultur, die die Firma Agronaro sogar zum Anziehungspunkt für Schulklassen gemacht hat, ist der von Agronaro angebaute zertifizierte Nutz-Hanf, der anständige Bruder des berüchtigten medizinischen Hanfs.
Naturgemäß waren auch wir auf dieses Produkt besonders neugierig. Gleich zur Begrüßung erhielten wir selbst hergestellten Hanf-Secco, der so gut schmeckte, dass gleich nachgefragt wurde, wo man diesen erhalten könnte (unter anderem bei den Edeka Märkten in der Nähe; in Marktredwitz und Weiden).
So bereits positiv überrascht begaben wir uns dann in die Felder, um dort zu lernen
- wie der Anbau von Hanf und Elefantengras klappt (mit mehr Erfahrung immer besser),
- wie Nutz-Hanf und Elefantengras wächst (Nutz-Hanf wurzelt bis zu drei Meter tief und tut daher den Böden gut, Miscanthus wächst schneller als alles andere...)
- und vor welchen Herausforderungen man beim Anbau steht (beim Nutz-Hanf immer wieder erklären zu müssen, dass man keine Drogen anbaut, sondern eine X-fach geprüfte Nutzpflanze, bei Miscanthus eher mal erklären zu dürfen, wozu man das überhaupt brauchen kann…).
Wieder zurück bei der Zentrale gab es die Gelegenheit, die High-Tech Traktoren, die nicht nur die Männer begeisterten, und die Sortier- und Trocknungsanlagen zu besichtigen, die von Schaumberger Agrar und Agronaro zum Teil selbst entwickelt wurden.
Zum Abschluss wurden wir noch mit einer genialen Brotzeit überrascht, mit der die Firma mit Hanf-Brot, Hanf-Salami, Käse und Cashew-Kernen mit Hanfnüssen, sowie Hanf-Wein und Hanf-Secco von Hanfleben (www.hanfleben.eu) zeigte, wie überraschend vielseitig das Naturprodukt Nutz-Hanf ist.
Und besonders die Damen unter den Freien Wählers sind gespannt auf weitere Ideen der Familie Schaumberger, da uns verraten wurde, dass eine eigene Kosmetik-Linie in den Startlöchern steht.
Wir bedanken uns nochmals bei Agronaro, besonders bei Elke, Roland und Andrè. Es war uns eine Freude zu sehen was für bodenständige und gleichzeitig innovative Menschen und Firmen es bei uns gibt!
Freie Wähler erhalten wichtige Infos über das BRK Mitterteich
Einen höchst informativen Einblick in die Arbeit des Roten Kreuzes bekamen die Freien Wähler Mitterteich bei ihrem Besuch im BRK-Heim am 10. Januar 2020. Begrüßt wurden sie von der Leiterin der Jugendarbeit im Kreisverband Tirschenreuth Natalie Wölfl, die auch Stadtratskandidatin der FW ist. Zunächst zeigte sie den Aufbau der Roten Kreuzes auf. Das Rote Kreuz besteht aus 5 Gemeinschaften: der BRK- Bereitschaft, dem Jugendrotkreuz, der Wasserwacht, der Bergwacht und der jüngsten Gemeinschaft, der Wohlfahrts- und Sozialarbeit. Des Weiteren stellte sie die anwesenden BRK- Führungskräfte vor: den Bereitschaftsleiter, Robert Hoyer, die örtl. JRK Leiterin, Ulrike Schmidt, und den Stv. Technischen Leiter Patrick Gradl und zeigte deren Aufgabenbereich auf. Nun informierte sie über das Jugendrotkreuz: Aktives Mitglied kann man bis zum Alter von 27 Jahren sein. Das JRK Mitterteich hat z. Zt. ca. 20 Mitglieder im Alter von 9- 18 Jahren, meist Mädchen. Da man noch in der glücklichen Lage ist, dass es drei Gruppenleiterinnen gibt- das ist nicht überall so-, kann wöchentlich eine Gruppenstunde abgehalten werden. Neben den Gruppenstunden gibt es auch andere Aktivitäten, wie Wettbewerbe, Zeltlager, Ausflüge, Weihnachtsfeiern, Basteln u. ä. Nun zeigten die anwesenden „Jugendrotkreuzler" an Fallbeispielen ihr erworbenes Können. Erster Fall: Jemand bricht bewusstlos zusammen. Ein Mädchen führte nun sehr gekonnt die einzelnen Schritte bis zum Einsatz des Rettungsdienstes aus. Dabei setzte eine andere Teilnehmerin einen vollständigen Notruf an die Telefonnummer 112 ab. Im zweiten Fall legte ein Junge korrekt einen Kopfverband bei einer Platzwunde an Kopf und im dritten Fall wurde ein Handverband angelegt. Mit viel Beifall bedankten sich die Gäste für den Mut der Kinder, ihr Können vorzuführen. Als Dank überreichte Bürgermeisterkandidat Bernhard Thoma eine Spende von 250 € an das JRK.
Nun wurden die Gäste aufgefordert, zu zeigen, ob sie auch noch Notfallmaßnahmen beherrschen. Ein "Helfer" führte nun bei einem "Opfer" unter Anleitung von Ulrike Schmidt die stabile Seitenlage durch. Dabei zeigte sich, dass doch gewisse Mängel bei der Durchführung bestanden. Nach der Verabschiedung der Jugendgruppe gab Bereitschaftsleiter Robert Hoyer einen Einblick in die Arbeit der Mitterteicher Bereitschaft. Die Bereitschaft zählt 53 Mitglieder, davon sind 20 aktiv, die in ehrenamtlichen Einsätzen jede Menge gemeinnützige Arbeit leisten. So musste man als Helfer vor Ort (HVO) im Jahr 2019 200 mal ausrücken, obwohl es in Mitterteich die Rettungswache gibt. Dazu kommen noch um die 40 Einsätze bei diversen Veranstaltungen und Blutspendeterminen. In Mitterteich gibt es ca. 800 Blutspender, am letzten Spenden nahmen ca. 200 Personen teil. Eine weitere Aufgabe ist der Katastrophenschutz. Aus Platzmangel steht das entsprechende Fahrzeug aber in Tirschenreuth. Außerdem werden Erste- Hilfe- Kurse durchgeführt. Einen kurzen Einlick gab Hoyer auch in die finanzielle Situation. Das Ortsverband finanziert sich zum größten Teil aus Spenden, Sammlungen und nicht allzu üppigen Zuschüssen. Die Stadt Mitterteich unterstützt das BRK durch die Übernahme der Unkosten fürs Haus.
Zum Schluss bedankte sich Bernhard Thoma für die erhaltenenen Informationen und versprach: „Wir werden den Besuch bestimmt in Erinnerung behalten und versuchen, das BRK zu unterstützen. Natürlich sind wir dankbar, dass es immer noch so viele ehrenamtliche Helfer gibt.“
Besuch bei SCHOTT AG
Zusammen mit ihrem Bürgermeisterkandidaten Bernhard Thoma, Landratskandidaten Ely Eibisch und MdL Tobias Gotthardt besuchten die Freien Wähler am 18.12.2019 die Firma SCHOTT als größten Arbeitgeber Mitterteichs und des Landkreises.
Begrüßt wurden Sie von Standortleiter Stefan Rosner, der in einem kurzen, aber sehr informativen Vortrag einen Überblick über die Entwicklung von Schott gab. Der Gründer Otto Schott hat vor über 130 Jahren eine Innovationsfirma für Spezialglas gegründet.
Heute sind alle Geschäftsbereiche in die Carl- Zeiss- Stiftung eingegliedert.
Die Stiftung hat zwei Säulen: Die SCHOTT AG und die Carl-Zeiss AG. Die erwirtschafteten Gewinne werden zum größten Teil wieder in die Firmen für Investitionen zurückgeführt oder für Bildungsprojekte ausgegeben. Schott und Carl-Zeiss besitzen über 8 000 Patente und betreiben in Mainz das Otto- Schott- Glasforschungszentrum.
Es gibt vier Produktionsstätten in drei Kontinenten ( Deutschland: Mitterteich und Mainz, Brasilien: Rio und Indien: Vadodara) für die Rohrproduktion. In China ist ein zusätzliches Werk
In Mitterteich arbeiten auf einer Fläche von 18 ha ca. 1250 Mitarbeiter, die 19 Glaswannen Rohre fertigen. In den letzten Jahren wurde ein dreistelliger Millionen Betrag ins Werk Mittereich investiert. Das Werk läuft in einem drei Schichtbetrieb 24 Stunden pro Tag und 365 Tage im Jahr.
Nach dem Vortrag wurden die Besucher in zwei Gruppen eingeteilt, die von den Stadtratskandidaten Klaus Schuller und Thomas Dubrowski durchs Werk geführt wurden. Beide arbeiten bei der SCHOTT AG.
Die erste Station war das Gemengehaus. Hier werden die für die verschiedenen Spezialgläser erfoderlichen Materialien, die in Silos gelagert werden, in genauem Mischverhältnis zusammengeführt. Das Gemenge wird dann, hauptsächlich per Druckluft, an die Wannen befördert. Dort werden die festen Bestandteile durch die Hitze in flüssiges Glas umgewandelt.
Die Glaswannen werden mit Gas, Öl und Sauerstoff, den man selbst aus einer Luftzerlegungsanlage gewinnt, oder elektrisch beheizt. Von den Steuerwarten aus werden die verschiedenen Wannen betreut. An den Wannen sind bis zu 5 Rohrzüge installiert. Hier wird das geschmolzene Glas in seine geometrische Form gebracht und bearbeitet.. Dabei wird immer neues Gemenge nachgeführt.
An der ehemaligen Chefvilla, in der heute die Betriebsarztpraxis, Büros und Besprechungsräume für Mitarbeiter untergebracht sind, ging es vorbei zur neuen Palettieranlage. Hier werden die Rohrpakete automatisch auf Paletten abgelegt und endverpackt. Daneben gibt es natürlich noch die verschiedensten Einrichtungen wie mechanische und elektrische Werkstätten sowie eine Werksfeuerwehr für den Brandschutz, Wertstoffhof und die Anlagen für Klimaschutz und Luftreinhaltung. Für die Luftreinhaltung ist das Werk Mitterteich Vorreiter der Glasindustrie, da seit 1982 Rauchgasanlagen mit einem Wirkungsgrad von über 99% installiert sind. Zusätzlich sind ca. 200 Kleinfilter, verschiedenster Anwendung, noch in Betrieb.
Nach der Führung bedankte sich Bürgermeisterkandidat Bernhard Thoma für die hoch interessanten Einblicke und gab der Hoffnung Ausdruck, dass auch in Zukunft die Firma Schott so vielen Menschen Arbeit geben kann.
Dank an die Pfadfinder
Am Heiligabend 2019 besuchte eine Abordnung der Freien Wähler mit Bürgermeisterkandidat Bernhard Thoma die Pfadfinder, die an diesem Tag immer Kinder betreuen, damit die Mütter ungestört die Vorbereitungen fürs Fest treffen können. „Dieses Jahr sind es 37 Kinder. Wir hatten aber auch schon 100 Kinder“, erklärte eine Pfadfinderin. Diese Aufgabe erfüllen die Mitterteicher Pfadfinder schon seit vielen Jahren. Thoma bedankte sich mit einer Spende für diese ehrenamtliche Arbeit, die leider- auch von den Freien Wählern- kaum zur Kenntnis genommen wird. Er versprach, sich in den nächsten Jahren öfter sehen zu lassen.
Spendenübergabe an die Tafel
Für eine Spendenübergabe besuchten die Freien Wähler am 6.12.2019 die Tafel. Begrüßt wurden Sie von der Vorsitzende Frau Fürst, die einen Überblick über die Arbeit der Tafel gab. Die Tafel versorgt 500- 600 Bedarfsgemeinschaften landkreisweit. Hauptsitz ist Mitterteich. Es gibt noch Zweigstellen in Erbendorf und Kemnath, die größtenteils von Mitterteich versorgt werden. Zu einem Teil haben diese Nebenstellen aber auch schon eigene "Bezugsquellen" aufgebaut. Die Tafel arbeitet mit 35- 40 ehrenamtlichen Helfern und einer Mini-Joberin als Leiterin. Bezugsberichtigt sind Sozialempfänger, Hartz IV-Empfänger und Menschen mit kleinen Renten. Es müssen natürlich die Berechtigungsscheine vorgelegt werden. Ausdrücklich lobte Frau Fürst: "Alle Märkte unterstützen uns, nicht nur mit Lebensmittel, sondern es werden auch andere Artikel zur Verfügung gestellt." Von der "verderblichen" Ware ist immer genügend vorhanden,. gebraucht werden aber immer Mehl, Zucker, Salz und Konserven. In Mitterteich ist mittwochs von 14.00- 16.00 Uhr "Verkauf". Für jede Abholung müssen 2 € bezahlt werden. Aber der jeweilige Ausgabetag beginnt natürlich viel früher: Bereits um 8.00 Uhr fahren die Helferinnen und Helfer mit zwei Autos los, um die Waren abzuholen und dann wird in den Mitterteicher Verkaufsräumen hergerichtet. Hier werden auch die entsprechenden "Pakete" für Erbendorf und Kemnath vorbereitet. Nach den Wünschen befragt. meinte Frau Fürst: Zunächst wäre sie froh, wenn alle Bedürftigen kommen würden. Manche trauen sich aber nicht. Weiter freue sie sich über ehrenamtliche Helfer wie Privatleute oder Gruppen, z. B. Firmgruppen o. ä.. Als drittes hoffe sie, dass die Sponsoren weiterhin zur Stange halten, denn neben den Spendern brauche man Sponsoren, da viele Ausgaben anfallen, z. B. die Fahrzeuge, Sprit, Miete, Heizungs-und Reinigungskosten und vieles mehr. Nach diesen Informationen bedankte sich Bürgermeisterkandidat Bernhard Thoma und überreichte die Spende von 250 €. Er verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass man auch in Zukunft versuchen werde, kleine Unterstützungen zu geben..
Besuch der GRB mit unserem Landratskandidaten Ely Eibisch
Einen informativen Besuch statte am 3.12.2019 eine Abordnung des Ortsverbandes und des Kreisverbandes der Freien Wähler zusammen mit ihrem Landratskandidaten Ely Eibisch der GRB (GRB-Sammelstelle Bayern für radioaktive Stoffe GmbH) ab, bei der der Bürgermeisterkandidat der FW Mitterteich Bernhard Thoma arbeitet. Begrüßt wurden die Teilnehmer vom Geschäftsführer der GRB, Herrn Stefan Ide. Im Anschluss daran führte Herr Ide in die Geschichte und die Arbeit der GRB ein. Die Gesellschaft wurde im Jahre 1981 vom Freistaat Bayern gegründet, der seit 2016 alleiniger Gesellschafter ist.1986/87 waren alle Gebäude und Hallen fertig gestellt und der Betrieb konnte beginnen. In der Halle der Sammellagerstelle werden leicht- und mittelradioaktive Abfälle gesammelt,die beim Umgang mit radiaktiven Stoffen in den Bereichen Forschung, Medizin und Industrie anfallen. In Mittereich erfolgt die ordnungsgemäße Zwischenlagerung bis zur Verbringung der Abfallgebinde in das Bundesendlager. Bis 1998 konnten noch Gebinde in das ehemalige Endlager der DDR, Morsleben, verbracht werden. Nun muss man warten, bis die Schachtanlage Konrad in Salzgitter, ein ehemaliges Erzbergwerk, fertig gestellt ist. Laut Betreibergesellschaft sollen die Bauarbeiten am Schacht Konrad bis Mitte 2027 abgeschlossen sein. Dann sollen die Gebinde in 800 m Tiefe dort in einem Schacht endgültig gelagert werden. Deswegen werden bereits heute Fässer in Spezialcontainer verpackt und so zur Endlagerung vorbereitet. Die angenommenen Abfälle werden zum Teil bei externen Dienstleistern weiterverarbeitet.Gängige Behandlungsverfahren sind z. B. die Verbrennung oder die Hochdruckverpressung, um Raum zu sparen. Auf dem Gelände befindet sich auch die "EVU- Lagerhalle". Sie ist ein zentrales Zwischenlager von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen aus kerntechnischen Anlagen in Bayern. Hier werden unter anderem kontaminierte Bauteile aus Betrieb- und Rückbau der bayerischen Kernkraftwerke gelaghert. An- und Abtransport erfolgt größtenteils über die Schiene. Bis Wiesau ist die normale Bahntrasse vorhanden. Von Wiesau bis zum Werk führt eine eigene Bahnlinie. Kleinere Teile werden auch unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften von Verbrauchern wie Schulen, Unis u. ä. mit einem Kleintransporter abgeholt. Das Werk besitzt ein eigenes Notstromaggregat. Es sind auch die entsprechenden Brandschutzanlagen mit Feuerlöschteich, CO2- Löschanlagen und Leichtschaumgeneratoren für evtl. Zwischenfälle vorhanden. Natürlich werden ganzjährig Messungen zur Radioaktivität vorgenommen. Dabei liegt der Wert am Anlagenzaun niedriger als der Wert der natürlichen radioaktiven Strahlung in der Umgebung. Das ist auf den Untergrund des Betriebsgeländes bzw. der Umgebung (z. B. Granit) zurückzuführen. Die Betriebsgenehmigung für die GRB ist vorerst bis Ende 2028 befristet. Auf den hoch interessanten Vortrag von Herrn Ide folgten natürlich Fragen durch die Teilnehmer. Wichtigste Frage: "Wie nahmen damals die Mitterteicher die Gründung der GRB auf.“ Die Mitterteicher Teilnehmer waren zum Teil "Zeitzeugen". Sie wussten zu berichten, dass damals der Widerstand sehr groß war und auch viel Angst dabei war. Im Laufe der Zeit flaute allerdings durch gezielte Aufklärungsarbeit die Angst ab und heute nehmen die Mittereicher die GRB als ganz selbstverständlich an. Nun wurde der Kontrollbereich besucht. Dazu erfolgte die entsprechende Sicherheitsbelehrung. Bevor die Hallen besichtigt wurden, ging jeder Teillnehmer durch den Übergangsbereich. Hier bekam jeder Überschuhe und einen Übermantel. Der erste Eindruck war: Da ist ja alles äußerst sauber und gepflegt.Nun wurden die verschiedenen Einrichtungen wie das Meisterbüround das Strahlenschutzlabor mit den verschiedenen Messeinrichtungen angeschaut. Im Anschluss daran besichtigte man die diversen Gerätschaften wie Stapler, Luftkissenfahrzeug und ferngesteuerten Kran. Bevor der Kontrollbereich verlassen werden durfte, durchschritt man den Hand- Fuß- Kleider- Monitor, ein Kontaminations- messgerät. Da keinerlei Kontamination festgestellt wurde endete nun die Führung. Im Namen der Besucher bedankte sich Landratskandidatz Ely Eibisch bei Herrn Ide dafür, dass man die GRB besuchen durfte.
Beim „Blechinger Maler“- Besuch im neuen Firmengebäude
Die Freien Wähler Mitterteich besuchten am 20.11.2019 den Malerbetrieb Blechinger in der Tirschenreuther Str. Begrüßt wurden sie vom Juniorchef Ralph und Seniorchef Axel Blechinger. Der Junior stellte die Firmengeschichte vor. Gegründet wurde der Betrieb 1965 von Hans Blechinger in der Großensterzer Str., wo sich heute noch das Geschäft befindet. Im Jahre 2003 übernahm der Sohn Axel und 2016 der Enkel des Firmengründers Ralph den Betrieb. Die Firma hat sechs Mitarbeiter im Außenbetrieb und zwei Personen sind im Büro tätig. Die Führung begann in der Maschinenhalle, die bereits 1999 an dieser Stelle errichtet wurde. Gelagert sind hier drei Hebebühnen für den Eigenbetieb bzw. für die Vermietung an Privat- oder Geschäftskunden. Vor jedem Ausleihen muss erfolgt eine Einweisung durch den Seniorchef, der auch die Bühnen wartet und entsprechend repariert. Die zweite Halle wurde im Jahre 2005 errichtet und enthält 1000 m² Gerüstmaterial, ebenfalls für Eigenbedarf oder Vermietung. Ab 2017 begann man mit dem Bau einer neuen Werkstatthalle, die im April 2020 bezogen werden soll. Das Wohnhaus und das Büro- und Ausstellungsgebäude sind seit 2018 in Betrieb. Nun erhielten die Besucher einige Informationen über das Malerhandwerk. Am besten verarbeitbar ist die Farbe bei einer Temperatur von 8°. Eine Verarbeitung bei 5° ist auch noch möglich. Hier führte Herr Blechinger aus, dass die heißen Sommer an die Malerarbeiten im Außenbereich auch erhebliche Anforderungen stellen. Während in Monaten Dezember bis März im Innenbereich gearbeitet wird, kann man ab April auch wieder im Außenbereich arbeiten. Das Bearbeiten und Gestalten von Fassaden macht ca. 60% der Arbeiten aus, während der Rest im Innenbereich gemacht wird. Die Firma hat zwei Außentrupps und einen Innentrupp. Der Beruf des Malers ist zwar sehr vielseitig, aber auch sehr schwer, da er mit körperlicher Anstrengung aber auch mit Arbeit im Freien verbunden ist. Schwierig ist es, für den Beruf noch Azubis zu finden. Gearbeitet wird sowohl an kleinen Häusern als auch an größerern Bauten. So führt z. B.- wie der Senorchef berichtete- die Firma die Arbeiten im und am BRK- Heim in Tirschenreuth, am Altenheim "Phönix" in Mitterteich, in den Kindergärten usw. aus. Auch an der Gestaltung der neuen Grundschule in Mitterteich ist man beteiligt. Arbeitsaufträge kommen aus einem Umkreis von 50- 80 km. Nun wurden die Besucher in das Bürogebäude mit Ausstellungsraum und Sozialräumen geführt. Angefangen wurde mit den Bodenbelägen, für die der Senior zuständig ist. Angefangen von den bekannten Materielen wie PVC-Böden, Linoleum und Parkett setzen sich heute immer mehr Venyl- Böden mit verschiedenen Strukturen und in Holzoptik durch. Auch der Teppichboden, heute wesentlich pflegeleichter, erlebt eine Wiedergeburt. Das Interessanteste aber war die Wndgestaltung: Das Weißen und Tapezieren ist ja allgemein bekannt, doch völlig neu war den meisten Besuchern die Spachteltechnik. Spachtelmassen enthalten EWisenteilchen, so dass damit farbige Wände, die man gleichzeitig als "Schwarzes Brett" benutzen kann, entstehen. Auch im Duschbereich kann man heute Fliesen durch entsprechende Spachtelmassen ersetzen, die ebenfalls wasserdicht sind und entsprechend gestaltet werden können. Eine „Sichtbetonwand" wird ebenfalls nur durch Auftrag von Spachtelmasse hergestellt. Der Fantasie mit diesen „Spachtelwänden sind fast keine Grenzen gesetzt. Zum Schluss bedankte sich der Ortsvorsitzender Bayer bei den Herren Blechinger für die aufschlussreiche Führung und meinte: "Gerade die Spachtelflächen haben uns Besucher sehr beeindruckt und uns etwas völlig Neues vorgeführt."
Firmenbesuch bei der AS Metalltechnik
Der Firma AS Metalltechnik statteten die Freien Wähler Mitterteich einen Besuch ab. Begrüßt wurden sie vom Firmeninhaber Alexander Schaumberger.
Zunächst stellte dieser seinen Betrieb vor. Gegründet wurde die Firma 1999 in der Porzelliner Str.. Im Jahre 2006 begann man mit dem Bau der neuen Fertigungshalle in der Südstr., die 2007 bezogen wurde. Zum Betrieb gehören zwei Hallen für Rohmaterial und fertige Teile sowie eine Unterstellhalle für die Fahrzeuge. Die Firma beschäftigt vier Metallbauer in Vollzeit und vier Aushilfskräfte. Sohn Simon ist im 3. Lehrjahr als Metallbauer im Betrieb tätig. Den kaufmännischen Bereich leitet Stiefsohn Johann Seuz. Somit ist die Weiterführung des Betriebes durch die Söhne weiter gesichert. Auch die Ehefrau arbeitet in der Firma mit. Für schwere Transporte wurde ein LKW mit Kran und Anhänger angeschafft. Der Kran kann, je nach Auslage, zwischen 5t und 580 kg heben. Die Firma arbeitet für die Industrie, aber auch Privatpersonen.
Schwerpunkte der Firma sind Montagebau, Edelstahlverarbeitung, Metallbautechnik, Bauschlosserei sowie Treppen- und Geländerbau. Ein besonderer Augenmerk der Firma liegt bei der Herstellung von innovativen Komponenten für Biogasanlagen. In der modernen Fertigungshalle werden diese Teile auf modernsten Anlagen und Maschinen durch qualifizierte, langjährige Mitarbeiter gefertigt. Hierbei finden Drehen, Fräsen, Kanten, Schneiden oder Schweißen statt. Verarbeitet werden Stahl, Edelstahl oder Aluminium. Mittlerweile liefert AS Metalltechnik bayernweit und in die östlichen Bundesländer. Manche Teile gehen auch ins benachbarte Ausland oder sogar manchmal nach Übersee. Die Rohware wird über den Großhandel bezogen. Schaumberger meinte: " Die Firma hat eine gute Auftragslage. Wir sind über den Winter voll beschäftigt und haben bereits Aufträge für das nächste Jahr. Die beste Werbung für Aufträge sind hohe Qualitätsarbeit und die Weiteremp-fehlung der Firma durch zufriedene Kunden." Aufträge erhalte man auch durch Architekten und durch Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen. Die Metallbauer sind gut ausgebildet, so dass keine Arbeitsunfälle zu vermelden sind. Jeder Mitarbeiter hat eine Kranunterweisung bekommen. Nun erklärte Herr Schaumberger den Besuchern die Produktionshalle. Die Halle ist mit einer Fußbodenheizung ausgestattet, so dass immer eine angenehme Raumtemperatur herrscht.. Gearbeitet wird an modernen Schweißtischen, an deren Oberfläche keine Schweißperlen mehr haften. Auch die Maschinen für die oben erwähnten Arbeiten wurden den Besuchern erklärt. Gefragt nach der Lehrlingssituation sagte der Firmeninhaber: "Es ist nicht einfach, motivierte Auszubildende zu bekommen, obwohl gerade im Handwerksbereich eine große Nachfrage vorhanden ist." Nach diesen ausführlichen Informationen bedankte sich der Ortsvorsitzende der Freien Wähler Ernst Bayer bei Herrn Schaumberger dafür, dass man den Betrieb besichtigen durfte. Nun schloss sich ein gemütliches Beisammensein an, bei dem noch viele Frage gestellt und beantwortet wurden.